Deutsche Einzelmeisterschaft Judo U18 – Nick Köhler erkämpft Bronze

Veröffentlicht am 2. März 2020

In der Messestadt Leipzig fand am vergangenen Wochenende die Deutsche Einzelmeisterschaft im Judo der Altersklasse U18 statt. Unter den 432 männlichen und weiblichen Judoka der Jahrgänge 2003-2005 waren auch Joren Westphal, Nick Köhler und Leni-Eilen Suter dabei. Alle drei gehören zum Heimatverein PSV Frankfurt (Oder). Am Samstag wurden die neuen Deutschen Meister des männlichen Bereichs ermittelt. Aus den jeweiligen Gruppenmeisterschaften waren die drei Erstplatzierten für dieses Turnier qualifiziert. Gekämpft wurde im Doppel-KO-System bei einer regulären Kampfzeit von vier Minuten. In der Gewichtsklasse bis 66Kg waren 27 Kämpfer am Start. Die Auslosung ergab, dass der Nordostdeutsche Vizemeister Joren Westphal und der gesetzte Nick Köhler im selben Pool antraten. Den Anfang machte der für den Landesverband Niedersachsen startende Nick Köhler. Vom Trainerteam gut eingestellt lief gegen Nouri Günther (NW) alles wie geplant, doch einen halbherzigen Angriff nutzte der Bonner zum Kontern aus und erzielte einen Ippon (ganzer Punkt). Damit war der Traum vom Meistertitel geplatzt und es blieb der lange Weg über die Hoffnungsrunde, um doch noch das Siegerpodest zu erreichen. Der für den Landesverband Berlin kämpfende Joren Westphal musste nach einem Sieg gegen Alexey Guralsky (SA) ebenfalls gegen Nouri Günther eine Niederlage hinnehmen. Das bedeutete, dass die beiden ehemaligen Frankfurter Sportschüler nun im Gleichschritt die Hoffnungsrunde bestreiten mussten. Nach Siegen gegen Alexey Guralsky (SA), Maxim Gusselnikov (BY), Kevin Busik (TH) und Elija Ruben Märkt (BE) erreichte Nick Köhler die letzte Runde vor dem kleinen Finale. Die Entscheidung gegen wen, musste die Begegnung zwischen dem Sachsen Bernhardt Berg und seinem langjährigen Trainingspartner Joren Westphal bringen. Der Wulkower Bodenspezialist, der bis dahin zwei vorzeitige Siege gegen Alexander Geier (HH) und Nils Hummel (BB) erzielt hatte, versuchte nach einem Wazaari Rückstand (halber Punkt) alles, um eine eigene Wertung zu erzielen, musste sich nach der regulären Kampfzeit aber leider geschlagen geben. Das bedeutete ein guter neunter Platz in dem hochkarätigen Starterfeld. Mit einem Ippon Sieg gegen Bernhardt Berg sicherte sich der 16-jährige Lebuser dann den Platz fürs kleine Finale und machte dort gegen Valeriu Capros (NW) nach 1:50 min. die Bronzemedaille perfekt. Am Sonntag war dann Leni-Eileen Suter in der Gewichtsklasse bis 48Kg auf der Tatami. Als Jahrgangsjüngste zum ersten Mal bei so einer großen Meisterschaft dabei, hatte es die Frankfurterin gleich mit der späteren Deutschen Meisterin Sarah Geretzki (BY) zu tun und konnte den vorzeitigen Sieg ihrer Gegnerin nicht verhindern. So musste auch die Freizeitsportlerin von Trainer Ludwig Baumann den schweren Gang in der Trostrunde nehmen. In Runde drei hieß die Gegnerin dort Janine Kratzin (SN). Die junge Gauß-Gymnasiastin nahm ihr Kämpferherz in die Hand, bot der zwei Jahre älteren Athletin einen ausgeglichen Kampf und schied leider am Ende vorzeitig durch Ippon für ihre sächsische Kontrahentin aus. Trainer Ludwig Baumann an beiden Tagen vor Ort sagte noch am Mattenrand:„ Ich bin keineswegs enttäuscht, bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft und als Jahrgangsjüngste hat sich unsere Freizeitsportlerin Leni-Eileen, ohne Angst und mit viel Selbstvertrauen, ihren Gegnerinnen gestellt. Sie hat gut gekämpft, am Ende zwar noch Lehrgeld zahlen müssen, aber das ist nicht schlimm. Wir werden fleißig weitertrainieren und im nächsten Jahr wieder angreifen. Meinen beiden Jungs kann ich nur gratulieren. Die Gewichtsklasse ist eine der stärksten in der Altersklasse. Nachdem Joren 2018 in der 46Kg Klasse Dritter geworden ist, freue ich mich für Nick, dass es diesmal mit einer Medaille geklappt hat.“Die nächste internationale Bewährungsprobe steht für beide beim European Cup in Zagreb am 7.März an.
(mik)